Lebenszeichen

Dieses Jahr hat es wirklich in sich. Kann es auch irgendwann mal wieder normal werden?

Leider ist so viel passiert in dem letzten halben Jahr, was mich einfach nur fertig gemacht hat, dass ich mich nicht aufs schreiben konzentrieren konnte. Aber ich bin noch da und sagen wir mal so, es kann nicht noch schlimmer werden.

Damit ihr auch wisst was mich so aus der Bahn geworfen hat. Zuerst am ersten Tag unseres Sommerurlaubes ist mein Vater ins Krankenhaus gekommen. Er hatte ja im Frühjahr die Diagnose Lungenkrebs bekommen und da auch schon eine OP, doch Mitte August kam es eben besonders schlimm. Er lag länger im Koma musste beatmet werden und hatte die ganze Palette von multiplen Organversagen über Lungenentzündung und so weiter. Es sah wirklich nicht gut aus. Da waren eben meine Gedanken ganz oft bei ihm, da ich selbst ja nicht so oft hin konnte. Uns trennen ja fast 400 km. Doch nun ist alles wieder gut, er hat es super überstanden und ist wieder fit. Zum erstaunen aller Ärzte.

Dann bekamen wir die Nachricht, dass meine Arbeitsstädte zum Ende des Jahres „verkauft“ wird. Doch so viel Ungewissheit, wie alles weiter geht ist halt nicht gut für mein kleines Gehirn. Also ab Januar habe ich einen neuen Arbeitgeber und nun grüble ich oft, wie alles wird und ob ich mich gut ein arbeite.

Nachdem dass nun alles wieder irgendwie gut aussieht, grübelt mein Kopf trotzdem weiter. Eigentlich dachte ich nun kann ich wieder etwas Luft holen und mich wieder auf mein Leben konzentrieren, da kam die nächste Schock-Nachricht. Meine Oma ist verstorben, nun ist nächste Woche die Beerdigung. Ich bin sehr froh, dass ich sie nochmals besucht hatte, als wir bei meinem Vater waren. Da sah alles noch gut aus und sie war fit. Wir sind zwar froh, dass sie nicht leiden musste, aber es ist sehr schwer einen geliebten Menschen zu verlieren.

Oft sitze ich hier und wenn ich angesprochen werde, merke ich erst einmal dass ich schon lange sitze und nichts mitbekomme, weil meine Gedanken eben wieder einmal sich im Kreis drehen. Ich bin ein absoluter Kopfmensch und der arbeitet immer, leider habe ich noch keinen Ausschalter gefunden. Wenn ich gefragt werde, worüber ich so angestrengt nachdenke, kann ich es nicht mal sagen, über alles und doch nichts.

Dieses Jahr ist echt heftig, wobei die meisten Sachen am Ende gut ausgegangen sind. Aber auf die ganze Aufregung, die ganzen Ängste und Sorgen hätte ich gerne verzichten können. Somit kann das neue Jahr ja nur besser werden.

Die nächsten Tage werde ich die ganzen Berichte und Fotoaufgaben versuchen nach zu holen, ich hoffe ja es passiert nicht noch etwas, was mich wieder aus der Bahn wirft.

Danke, dass ihr mir treu geblieben seid und weiterhin meine Berichte lest.

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