In Trauer

Es ist hier noch ruhiger geworden, das wird dem ein oder anderen aufgefallen sein. Nun muss ich auch mal die Kraft finden, euch zu erzählen warum. Seit einem halben Jahr habe ich ja einiges um die Ohren wegen meiner Mutter. Damals kam sie unerwartet ins Krankenhaus, ich musste für ihren Hund ein neues schönes Zuhause finden und ihre Wohnung wieder wohnlich machen. Das hat einiges an Arbeit und Nerven gekostet. Denn mein Job, meine Familie war ja auch noch zu bewältigen und meine Mutter oft im Krankenhaus besuchen. Nun war sie nach Reha und weiterem Krankenhausaufenthalt wieder dabei und es ging ihr wieder besser. Doch um sie kümmern war immer noch eine meiner Aufgaben, die mich nicht zum bloggen kommen lassen wollten. Ich dachte es geht bergauf, da ich mit Ihr auch bei einem Herzspezialisten (ja nur fast ein halbes Jahr auf Termin gewartet) war, der ging sie eigentlich an, nach dem Motto: „Was wollen sie hier, ist doch wieder alles in Ordnung“ Ja dem war wohl nicht so, denn genau eine Woche nach dem Arzttermin haben wir sie friedlich eingeschlafen vorgefunden.

Das ist morgen 2 Monate her, aber der Stress, der damit einhergeht ist noch lange nicht vorüber. Nicht nur Wohnung ausräumen und renovieren (die Schäden, die sie geschehen lassen hat, weil sie dem Hund nicht Herr wurde, aber es nicht zugeben wollte) und die ganzen Behördensachen. Da wird man echt im Regen stehen lassen. Egal ob man beim Gericht eine Frage hat, bei der Bank oder bei dem Telefonanbieter, man bekommt keine ordentliche Auskünfte und es geht nichts voran. Hauptsache die bekommen genug Geld.

Ich finde so langsam wieder zu mir selbst und kann auch mal abschalten und trauern, da helfen mir die langen Spaziergänge mit meinem Hund. Es wird also die nächste Zeit wieder zu lesen geben hier auf dem Blog, ich habe noch einige Berichte offen, die geschrieben werden wollen.

Bedanken möchte ich mich aber trotzdem bei meinen Lesern und meinen Sponsoren, dass sie soviel Geduld mit mir haben und mir nicht böse sind.

Nur ein kleiner Rat, schiebt nicht alles auf, wenn ihr jemanden was fragen wollt, was sagen wollt, tut es. Denn wer weiß wie schnell das Ende kommt und dann kann man nichts mehr fragen und sagen und bereut es. Bei meiner Mutter habe ich noch lange nicht gedacht, dass sie an der Reihe ist, diese Welt zu verlassen, doch egal was man denkt, was man plant, das ist dem Universum egal, es hat seine eigenen Pläne.

Also zünde ich noch ein Licht an in tiefer Trauer um meine Mutter, unsere Oma, und versuche schnell wieder das Leben zu genießen.

Sie lebt in unseren Herzen und in unserer Erinnerung weiter, aber trotzdem erwische ich mich oft, dass ich erschrecke, weil ich mich erwische, wie ich zum Telefon greifen will um ihr was zu schreiben. Alleine wenn ich einen Kuchen backe, um sie zu fragen, ob sie vorbeikommen mag und auch ein Stück essen möchte. Mal sehen wie lange das noch dauert, ehe ich es wirklich realisiert habe.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert