Ganz ehrlich, ich selbst kann mich an keinen einzigen meiner Kindergeburtstage erinnern, denke mal es waren einige Kids mit mir da aber es war eben nichts Besonderes. Da ich meinen Jungs aber immer was Besonderes bieten mag und mich freuen würde, wenn sie sich später noch daran erinnern, habe ich dieses Jahr mal wieder etwas geplant. Die letzten Jahre waren wir nie daheim, einmal Schwimmbad, einmal Raubtierasyl oder auch im Wildpark. Doch die Jungs wollten mit Übernachtung, also habe ich etwas geplant, was uns erlaubt daheim zu bleiben.
So ließ ich die Familie schon zum Kaffeetrinken kommen und die Kids erst zum Abendessen. Nach dem Essen ging es zur Schatzsuche.
Doch nicht wie früher, sondern mit Hilfe meines Handys und einer Geocaching App. Den ersten Punkt habe ich ihnen vorgegeben und dann verschiedene Rätsel um die nächsten Koordinaten zu bekommen.
Gemein fand ich, die Kids waren schneller und cleverer als gedacht, bei dem Puzzle habe ich zum Beispiel alle Teile einzeln an einen Baum gehängt und ein kleines Teil in den Busch in der Nähe, aber das haben sie sofort entdeckt.
So konnten sie das Puzzle schnell legen. Allerdings war ich ganz froh doch mitgegangen zu sein, denn im Rechnen haben sie nicht wirklich Können bewiesen. Keine Ahnung wo sie rausgekommen wären. Jeder wollte der Erste sein, mit dem Ergebnissen, so rechneten sie leider nicht gut. Eigentlich können sie ja Kopfrechnen.
Ich habe verschiedene Verstecke gewählt und in jedem war ein anderes Rätsel. So blieb die Suche bis zum Ende spannend.
Witzig fand ich, dass sie zum Teil eben etwas suchten, aber dabei an dem was sie finden sollten vorbei geschaut haben.
Hier habe ich eine Frage gestellt und verschiedenen Zahlen auf kurze Eisstiele geschrieben, wenn sie oben das Lösungswort hatten, dann hatten sie die neuen Koordinaten. Gemein war ich nur, indem ich auch die anderen Buchstaben aus dem Alphabet drin liegen hatte. Sollte ja nicht zu einfach werden.
Doch so sehr sie auch bei der einen Rechenaufgabe falsch lagen, so richtig lagen sie bei einer anderen Frage. Ich hoffte eigentlich, dass sie da falsch antworten würden und dann zu einem falschen Punkt gekommen wären. An diesem war ein Zettel, dass sie falsch sind und zurück müssen. Doch da sie das Rätsel richtig hatten, liegt der Zettel am falschen Punkt wahrscheinlich immer noch.
Und dann ein Punkt, an dem ich mich richtig geärgert habe. Ich habe dort eben diesen Zettel versteckt und eine UV Taschenlampe, denn auf dem Zettel standen die Koordinaten mit Geheimtinte. Und innerhalb der einen Stunde, des Versteckens bis zur Suche hat einer doch echt den Beutel mit der Taschenlampe geklaut. Normale Menschen können sich doch denken, dass das zu einer Schatzsuche gehört, sie also wahrscheinlich mit dem Diebstahl einen Kindergeburtstag stören. Zum Glück war ich dabei und konnte ihnen die nächsten Koordinaten von meinem Spickzettel mitteilen. Diese Taschenlampe habe ich extra dafür gekauft gehabt und bin richtig angepisst, dass es so gemeine Menschen gibt.
Denn auf dem Zettel sieht man von der Geheimtinte echt nichts.
Aber nicht lange ärgern, weiter zum nächsten Punkt.
Da fanden wir dann Fackeln, denn es wurde langsam auch schon dunkler. Okay, sie waren zu schnell, sonst hätten sich die Fackeln mehr gelohnt. Doch mit denen sind wir zum letzten Punkt und da war dann die Schatzkiste, in dieser waren für jeden ein Glas mit Deckel und Strohhalm, natürlich schon gespült, ein paar Stifte und ein Seifenblasenschwert.
Daheim angekommen, konnte uns der nächste Programmpunkt gleich zeigen, wie man die Fackeln auspustet.
Ich staunte, denn das geht wirklich. Und während der Feuerkünstler seine Showutensilien aufgebaut hat, konnten die Kids Seifenblasen machen. Dafür wird man eben nie zu alt.
Die Gläser wurden auch gleich eingeweiht, denn alle waren durstig. Den Nachbarn wurde auch Bescheid gegeben, dass die Feuershow anfängt und dann durften wir alle Dan Willis zusehen.
Er verzauberte alle mit seiner tollen Show, die Kids kamen gar nicht aus dem Staunen raus und ich denke, sie haben die Handyvideos auch ganz stolz daheim am nächsten Tag gezeigt. Dan hat die Kids wirklich von der ersten Minute, als er ankam, bis sie zum Filme schauen verschwunden sind, mit viel Spaß und Charme unterhalten. Ihn einzuladen war die beste Entscheidung, die ich haben konnte.
Für die Erwachsenen hieß es danach noch ein wenig draußen ratschen und die Kids haben drinnen auf einer Leinwand mit Beamer DVDs geschaut. Gegen 1:00 Uhr sind wir dann ins Bett und gegen 3:00 Uhr war dann auch mal Ruhe in den Zimmern. Gefrühstückt haben wir am nächsten Tag im Hof, bis die Eltern ihre Kids abgeholt haben, so konnten sie noch ein wenig spielen im Garten, während ich schon angefangen habe aufzuräumen.
Ich denke, dass diese Geburtstagsfeier nicht nur bei meinen Jungs im Gedächtnis bleibt, sondern auch bei den Gästen, oder zumindest hoffe ich es. Na mal sehen was ich nächstes Jahr so auf die Beine stelle.