Eigentlich mögen wir ja den Wildpark in Bad Mergentheim, aber dieses mal waren wir echt enttäuscht.
Als letztes Wochenende schönes Wetter war, sind wir mal wieder hin gefahren, voller Vorfreude auf die Tiere und Spielplätze.
Es war auch einiges los, also der Parkplatz war schon gut gefüllt. So sind wir zielstrebig zu dem Treffpunkt, wo die Führung anfängt. Dort gewartet mit vielen anderen und eigentlich wie immer.
Dass das Mikrofon nicht geht hat uns auch nicht gestört, kann ja mal passieren, Tücken der Technik.
Die Tiere genossen auch die Sonnenstrahlen, wird echt Zeit, dass der Winter sich verzieht.
Die Führung fing an wie immer, auch wenn der Geier keinen Hunger hatte und nur den Ausflug genossen hat.
Doch dann die erste Enttäuschung, es wurden ein paar Tiere nicht gezeigt, ganz still und heimlich einfach ausgelassen.
Doch die Ansagen waren auch mangelhaft, so wusste man zum Teil nicht welche Tiere als nächstes dran sind und wo man hin muss.
Auch sind Tiergruppen stark geschrumpft, so wie hier von glaube ich fünf Ottern zu einem.
Da wo gefüttert wurde, war es auch deutlich kürzer, angeblich hatten die Tiere alle keinen Hunger.
Zum Glück hatten wenigstens ein paar Tiere Hunger.
Bei den Geiern war es super, eben so, wie wir es gewöhnt sind.
Die hätten sogar gerne am Publikum geknappert.
Es gab sogar ein Elch mit zwei Köpfen.
Auch bei den Wölfen haben sich nur ganz wenige gezeigt, okay wenn sie keine Lust haben, aber wenn das bei allen Tieren so ist, ist das blöd.
Und bei der Heimtiershow ging die Enttäuschung so richtig weiter. Es war nicht mal ein drittel von dem üblichen Programm, kaum hat man gesessen war es schon vorbei. Und auch da keine Information, warum eigentlich. Klar einigen Tieren könnte es zu kalt sein, aber doch nicht allen. Und zu Essen gab es auch nichts. Der Verkaufsstand hat wohl im Winter zu. Klar, man hat im Winter ja auch nicht das Bedürfnis sich mit einem warmen Getränk aufzuwärmen und Hunger hat man im Winter ja auch nicht.
Zumindest das Stillleben ist da.
Hier fehlten die Schildkröten, auch da keinerlei Informationen.
Auch bei den Polarfüchsen nur noch zwei Stück da. Oder dürfen jeden Tag zwei andere raus?
Bei den Rehen ist der Bestand auch extrem geschrumpft, zum Glück kennen meine Kinder meinen Humor. Sie fragten warum es so wenige sind und ich meinte, dass die ganzen Leute die da arbeiten sicher ein paar schöne Braten gegessen haben zur Weihnachtszeit. Die Dame neben uns schaute mich sehr böse an, aber was soll man denn sagen.
Wir sind dann nochmal durch, nach dem Motto, wenn wir die Tiere doppelt sehen haben wir am Ende des Tages auch alle gesehen, zumindest von der Anzahl her.
An jeder Ecke spriesst der Frühling.
Auch die Zugvögel sind zurück und sind schon fleißig beim Nestbau.
Wenn man schon kaum Tiere sieht, kann man auch ein paar Motive in der Umgebung finden.
Und auch den Frühling.
Alle Tiere genießen die wärmenden Sonnenstrahlen.
Der Polarfuchs schaut auch traurig, dass sie nur noch so wenige sind.
Es ist alles so verlassen hier.
Wir haben ja Verständnis, dass es in der kalten Jahreszeit ein paar Abstriche geben kann, weil nicht alle Tiere den Winter mögen und ihn auch Vertragen. Doch warum muss man dann den vollen Preis bezahlen? Kann der Park dann nicht einen Winterpreis machen? Ganz ehrlich, wir fühlen uns verarscht, wen wir das erste Mal da gewesen wären, so würden wir nicht wieder kommen. Und so wie es jetzt lief, überlegen wir es uns auch genau.
Ganz sicher, es wird einige Zeit dauern bis wir uns überlegen, ob wir mal wieder hin fahren.
Liebe Familie Nöth,
erst einmal vielen Dank für Ihren Besuch bei uns, das freut uns natürlich! 🙂 Auch wurde nicht alles von Ihnen schlecht bewertet, 😉 aber wir finden es ein wenig schade, dass Sie eine Bewertung öffentlich stellen und die Hintergründe nicht vorher recherchiert haben. Blogs wie Ihrer haben durch ihren nachrichtlichen, bzw. unabhängigen Charakter eine verstärkte Wirksamkeit und beeinflussen die öffentliche Meinung mehr als individuelle Bewertungen, z.B. über das fb-Bewertungssystem mit den Sternchen. Deshalb auch kurz unser Kommentar (ist ganz freundlich gemeint!) ☺
Tatsächlich haben wir z.Zt. in manchen Gehegen weniger Tiere, denn auch Tiere sterben und es ist nicht leicht, sofortigen Ersatz zu bekommen. Dies ist bei allen Wildtierarten so, denn die meisten Tiere/Tierarten können ja erst durch Nachwuchs über andere Tierparks weitergegeben werden – und das ist meistens im Frühjahr. Und dann auch nicht gleich, sondern erst, nachdem es für die Muttertiere zumutbar ist.
Des weiteren dürfen unsere Tiere – soweit dies tierärztlich Sinn macht – ihr Leben bei uns komplett verbringen, z.B. auch bei den von Ihnen angesprochenen Polarfüchsen. Diesen beiden geht es gut, weshalb ein Einschläfern für uns nicht infrage kommt, aber wir können keine jungen, herdenfremden Tiere einbringen – die würden sich nicht vertragen. Wir haben uns für die erste Variante entschieden. (die schauen übrigens immer so… 😉
Durch die in den vergangenen Monaten verordnete deutschlandweite Quarantäne aufgrund der Vogelgrippe sind manche unserer Tiere immer noch etwas irritiert und der Gewöhnungseffekt auf Publikum (gerade an besucherreichen Tagen) stellt sich erst langsam wieder zuverlässig ein (Thema Greifvogelfütterung am Anfang). Auch sind manchmal Gründe im Publikum selbst dafür verantwortlich, wenn z.B. ein Hund zu weit nach vorne kommt oder wenn blinkende Gegenstände die Greifvögel zufällig irritieren.
Mit „angeblich hatten die Tiere alle keinen Hunger“ haben Sie vielleicht an diesem speziellen Tag recht, aber dies ist ein gutes Zeichen, wie wir denken. In der Regel aber sind unsere Tiere während der Fütterungsrunden zuverlässig zu sehen.
Unser Damwildbestand ist derselbe – der Nachwuchs kommt ja erst noch. Möglicherweise haben sich an diesem Tag die trächtigen Tiere auch zurückgezogen.
Die europäischen Sumpfschildkröten sind aufgrund der Temperaturen noch nicht aufgetaucht, es ist noch zu kalt.
Den Ausfall der Technik (Mikrofon) bitten wir ausdrücklich zu entschuldigen, das tut uns sehr leid – die Reparatur läuft.
Dass der Kiosk bei der Vorführweide geschlossen war, liegt daran, dass wir nach dem Brandunfall vor 1 Jahr in den letzten Zügen für den Neubau stecken und die Neueröffnung für Anfang April vorgesehen ist. Wir können z.Zt. dort keine Versorgung anbieten, darauf sollte an der Kasse aber bei jedem hingewiesen werden.
Welchem Umstand wir jedoch auf den Grund gehen werden, ist die Verkürzung der Haustiervorführung. Das Programm variiert natürlich das ganze Jahr über, denn nicht jede Tierart kann an jedem Tag eingesetzt werden. Auch die Bodenbeschaffenheit spielt hier eine Rolle, denn z.B. nach längeren Regenfällen können wir die Zugochsen und die Pferdegespanne nicht einsetzen.
Alles in allem mögen es wirklich ungünstige Umstände für Ihre Enttäuschung gewesen sein und wir bitten Sie um Verständnis für die o.g. Punkte. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen sind ein Zeugnis dafür, dass wir das ganze Jahr über bemüht sind, die Qualität unserer Vorführungen und natürlich auch die des gesamten Park-Erscheinungsbildes hoch zu halten und unseren Besuchern ohne große Abstriche zugutekommen zu lassen. Mehr als 1.000 positive Bewertungen und nur vereinzelt negative Kritiken sind für uns ein Beweis, dass dies fast immer gewährleistet ist.
Für die positiven Erwähnungen in Ihrer Rückschau sind wir Ihnen dankbar und auch, dass Sie uns anders in Erinnerung haben. Glauben Sie uns bitte, wir arbeiten täglich daran, um unsere Besucher und damit auch die Jahreskartenbesitzer in Ihrer Wahl der Freizeitgestaltung zu bestätigen und zu begeistern! Wir würden uns deshalb sehr freuen, wenn Sie uns in ein paar Monaten vielleicht die Chance geben würden, Sie erneut in Ihrer letzten Erinnerung bestätigen zu können. Wir freuen uns auf Sie, bis dahin ganz liebe Grüße, Ihr Team Wildpark!